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10 luftreinigende Büropflanzen für eine wirkungsvolle Raumbegrünung

Manchmal reicht ein frisch geöffneter Konferenzraum nicht aus, um die Luft so klar zu machen, dass sich das Team wirklich wohlfühlt. Genau hier kommen luftreinigende Büropflanzen ins Spiel – und zwar nicht nur als hübsches Beiwerk auf der Fensterbank, sondern als strategisches Werkzeug der modernen Büro Begrünung. Dieser Beitrag zeigt praxisnah, warum Grün im Office kein “Nice‑to‑have” mehr ist, sondern Teil eines durchdachten Konzepts, um nachweisbar die Produktivität zu steigern und gleichzeitig Formaldehyd, Benzol & Co. in Schach zu halten.

Warum luftreinigende Büropflanzen mehr sind als Dekoration

Auf LinkedIn liest man oft knackige Aussagen – ‚Pflanzen erhöhen die Kreativität um 15 %!‘ – und fragt sich, ob das Hand und Fuß hat. Husti et al. konnten in einem real genutzten Büro zeigen, dass bereits eine Mischung aus Gummibaum, Drachenbaum und Bogenhanf die CO₂-Spitzenwerte um knapp 60 % senkt; parallel stieg die relative Luftfeuchte deutlich. In kleineren Räumen ist zudem die NO₂-Belastung laut Universität Birmingham binnen einer Stunde um ein Fünftel reduzierbar, wenn fünf robuste Büropflanzen eingesetzt werden. Das bedeutet: Schon wenige, gezielt ausgewählte Gewächse liefern messbare Luftgesundheits-Vorteile, ohne dass man ein tropisches Gewächshaus bauen muss.

Schadstoffquellen im Büro erkennen

Drucker, Laserkopierer, Laminier­folien – sie alle setzen kleine Mengen Ozon, Toluol oder Formaldehyd frei. Lüften hilft, aber wer will bei minus fünf Grad den ganzen Tag das Fenster kippen? Filtrierende Blätter stellen eine relativ simple Gegenmaßnahme dar.

Messbarer Einfluss auf Performance und Stimmung

Ein IBM‑Projektteam in Böblingen ersetzte konventionelle Tischdeko durch Spathiphyllum und Bogenhanf. Das interne HR‑Survey ergab: 8 % weniger Krankmeldungen nach sieben Monaten. Kausal? Vielleicht nicht ausschließlich, aber Unternehmen möchten selten Zufälle riskieren.

Kriterien für die Auswahl geeigneter Pflanzen

Vor dem Einkauf sollte man kurz innehalten – ein Zwergficus sieht nett aus, doch wenn er wöchentlich Blätter verliert, sind Reinigungskräfte wenig begeistert.

Lichtverhältnisse beurteilen

Nordfenster? Dann bitte keine Areca-Palme. Ein helles Großraumbüro mit Südwest-Ausrichtung? Dann darf es sogar eine kleine Banane sein (Musa tropicana).

Pflegeaufwand realistisch einschätzen

Nicht jedes Team hat einen „Pflanzenflüsterer“. Robuste Arten wie Zamioculcas mögen eher Vernachlässigung als zu viel Aufmerksamkeit.

Hydrokultur versus Erde

Hydrosysteme reduzieren Trauermücken und erleichtern die Nährstoffgabe. Mehr Details gibt es in unserem Praxisleitfaden “Büro Begrünung leicht gemacht”.

Die Top 10 luftreinigende Büropflanzen zu einer wirkungsvollen Raumbegrünung

Hier kommt das Herzstück dieses Beitrags. Die Reihenfolge ist nicht absolut, sie folgt einer Mischung aus Reinigungs­leistung, Pflegeleichtigkeit und Verfügbarkeit.

1. Spathiphyllum „Sweet Pablo“ – Friedenslilie

  • Entfernt Benzol und Aceton laut NASA‑Clean‑Air‑Test
  • Blüht fast ganzjährig bei 18‑25 °C
  • Signalfaktor: Die Blätter hängen, wenn Wasser fehlt – simpel!

2. Chrysalidocarpus lutescens – Areca-Palme

  • Steigert die Luftfeuchte messbar
  • Benötigt viel indirektes Licht
  • Ideal für Empfangs­bereiche

3. Philodendron scandens – Kletter-Philodendron

  • Herzförmige Blätter nehmen Xylol auf
  • Lässt sich leicht an Moosstäben führen
  • Gedeiht auch in Hydrokultur

4. Sansevieria trifasciata – Bogenhanf

  • Nachtaktive Photosynthese (CAM)
  • Darf zwischen 12 °C und 30 °C stehen
  • Überlebt versehentlich ausgelassene Urlaubswochen

5. Epipremnum aureum – Goldene Efeutute

  • Filtert Formaldehyd besonders effizient
  • Wächst schnell, kann Regale umranken
  • Giftig für Katzen – Hinweis fürs Homeoffice

6. Zamioculcas zamiifolia – Glücksfeder

  • Speichert Wasser in fleischigen Stielen
  • Akzeptiert dunkle Zimmerecken
  • Verbessert VOC‑Werte laut Fraunhofer‑Pilotstudie

7. Ficus elastica „Robusta“ – Gummibaum

  • Absorbiert Formaldehyd aus Möbelplatten
  • Benötigt ab und an Blattpolitur (Staub‑Problem)
  • Wird schnell zu groß, rechtzeitig schneiden

8. Dracaena deremensis – Drachenbaum

  • Entfernt Trichlorethylen in Druckerräumen
  • Moderate Lichtansprüche
  • Stamm kann verholzen, wirkt dann skulptural

9. Nephrolepis exaltata – Bostonfarn

  • Höchster Verdunstungsfaktor dieser Liste
  • Braucht dauerfeuchtes Substrat, sonst knusprig
  • Sorgt für “Waldgeruch” bei richtiger Pflege

10. Clusia rosea „Princess“ – Balsamapfel

  • Relativ neu im Bürotrend
  • Dicke Blätter speichern Schadstoffe
  • Funktioniert hervorragend in Innenraumbegrünung-Lounges

Umsetzung: Büro Begrünung Schritt für Schritt

Ein neues Pflanz­konzept startet nicht mit dem Gießkännchen, sondern mit klaren Zuständigkeiten. Folgende Roadmap hat sich bei Projektpartnern bewährt:

  1. Bestandsaufnahme: Raumgröße, Lichtachsen, Klimatisierung checken.
  2. Bedarfs‑Mix festlegen: Zielwerte für CO₂, Luftfeuchte, Ästhetik.
  3. Pflanzenauswahl: Tabelle anlegen, oben genannte Kriterien gewichten.
  4. Service definieren: Internes Pflanzen‑Team oder externer Dienst­leister?
  5. Monitoring: Nach 30 Tagen VOC‑Sensor einsetzen und anpassen.

Wer bei Schritt 3 Inspiration benötigt, findet in unserem neu veröffentlichten Beitrag “Innenraumbegrünung – Trends 2025” praxisnahe Vergleiche zwischen Erde und Lechuza‑Pon.

Häufige Fragen

Einige Rückfragen tauchen in Workshops immer wieder auf. Hier die Kurzantworten.

Wie viele Pflanzen brauche ich pro Quadratmeter?

Eine Faustregel lautet: Pro 12 m² eine Pflanze mit mindestens 30 cm Blattdurchmesser. Wer Bostonfarn kombiniert, darf die Dichte leicht reduzieren, da dieser stark verdunstet.

Gibt es Allergien gegen luftreinigende Büropflanzen?

Spathiphyllum kann Latex‑ähnliche Proteine absondern. In Teams mit bekannten Allergikern auf Handschuhlatex daher besser auf Bogenhanf oder Kentia‑Palme ausweichen.

Was passiert, wenn die Pflanze eingeht?

Nicht dramatisch, aber Sie verlieren Reinigungs­leistung. Legen Sie gleich beim Einkauf zwei Ersatz­exemplare in eine ruhige Ecke. Austausch dauert dann fünf Minuten.

Wie oft soll ich substratgebundene Hydrokulturen düngen?

Alle drei Monate reichen. Leitfähigkeits­messgeräte helfen, Überdüngung zu vermeiden.

Noch unsicher? Handeln statt warten

Jede Woche ohne sichtbare Begrünung verschenkt Potenzial. Ein unverbindliches Vorgespräch sichert Ihnen Klarheit und wir beraten Sie gerne kostenlos.

Luft holen, Pflanzen holen – für spürbar bessere luftreinigende Büropflanzen im Arbeitsalltag.

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